Automatikgetriebe verliert Öl nach Ölwechsel

  • Hallo zusammen,


    mein Fahrzeug:


    Insignia Diesel Bj.2015, 163PS, 4x4, 6 Gang-Automatik.


    Ich habe im Ausland das Getriebeöl wechseln lassen. Auf der Heimfahrt habe ich gemerkt, dass zum Teil beim Gangwechseln von 2 in den 3 Gang das Getriebe etwas schleift. Später fing es beim Runterschalten vom 3 in den 2 stark zu ruckeln. Dann habe ich auch dem Parkplatz unter dem Auto geschaut und paar Tropfen Getriebeöl auf dem Boden entdeckt. Bin dann vorsichtig noch Heim gefahren und auch heile angekommen. Hat das jemand auch schon gehabt? Was könnte die Ursache sein?


    Meine Frage:

    • Lässt sich noch das Getriebe retten, wenn es Zeitlang nicht mit voller Ölmenge genutzt wurde oder ist hier erfahrungsgemäß mit einem Schaden zu rechnen?
    • kann man hier das Öl selbst nachfüllen? Gibt es evtl. Anleitungen dazu?

    Viele Grüße


    Manfred

  • Deiner Geschichte nach musst du dringend erst Abdichten, dann Nachfüllen.


    Zuerst:

    Finde die Einfüllschraube und schau, ob du die auf bekommst. Meine war brutal fest, da Korrosion.


    Auffüllen:

    Leg dich unter das Auto. Man sieht beim Getriebe eine Schraube, die auch eine "Innenschraube" hat.

    Nimmt man die Innenschraube raus, hat man quasi einen hochgelegten Abfluss im Getriebe.

    Nach meiner Erinnerung füllt man zuerst auf, bis es so raustropft.

    ( Man muss dabei auch den Motor anlassen, damit man den Wandler befüllt.)

    Dann kommt die Innenschraube rein.

    Opel füllt dann nochmal etwas nach .. scheint mir nicht bei allen Marken zu gemacht zu werden.


    Ich habe mich auch an dem Video orientiert, das ist generell für das AF-40.

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    Zum Anlernen:

    Ich habe das mal aus Spass gemacht. Bei deiner Story nehme ich allerdings an, dass nach ein paar Tagen Herumfahren es alles wieder passt.

    Der komplette Reset scheint mir nur sinnvoll, wenn man an den Ventilen tätig war.

    Der EHEMALIGE 4x4 mit dem dustigen Dino-Motor, unvernünftig aber geil :m0009: 2009/2.8V6/Tourer/Sportfahrwerk/ (15l/100km) :drink:

  • Hallo Nebelfuerst,


    vielen Dank für die sehr hilfreichen Hinweise. Echt suuupi.

    Theoretisch könnte ich zuerst das Leck beseitigen (evtl. die Ablassschraube zudrehen) und das fehlende Öl nachfühlen. Blos wie viel? Wie bekomme ich raus, wie viel ich nachfühlen muss.


    Denkst Du, dass das Getriebe noch zu retten ist?


    VG

  • Das Nachfüllen ist eben die Prozedur. Man füllt ein, bis aus aus der Mitte der hohlen Schraube kommt. ( Man muss dabei auch mal den Motor anmachen und D einlegen, nach meiner Erinnerung.)

    Dann macht man die Schraube zu und bei Opel füllt man dann nochmal etwas nach.



    Für die Füll-Prozedur musst du unter das Auto kommen, also Auffahrrampen sind das mindeste, was du brauchst.


    Du kannst natürlich auch einfach zum FOH fahren und dort das Getriebe auf Stand auffüllen lassen.

    Dass das Getriebe schon hinüber wäre, würde ich nicht annehmen. Normalerweise wirft das dann Fehlercodes und schützt sich selbst.

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  • Rampen wird nichts, dann steht das Getriebe auch schief, ohne Bühne oder Grube macht man da überhaupt nichts richtig.


    Wechsel oder Spülung?

    Nur Wechsel bringt auch recht wenig, weil dann ~ 1/3 des alten Öls drin bleibt.

  • Mit Rampen kann man schon hinkommen, wenn man das Fahrzeug dabei "ins Wasser" bekommen kann. Entweder durch schräge Straße oder anheben mit Wagenhebern/Unterstellböcken.

    Ich habe schon Leute gesehen, die zu einer Hälfte dazu einen hohen Bordstein genutzt haben.


    Im Video steht bei 3:00 die Füllmenge in Abhängigkeit der Temperatur. Wenn man kein Diagnosegerät hat, kann man auch mit einem IR-Thermometer das Getriebe anmessen.

    Da es eine Aktion einer Werkstatt im Ausland war, wäre natürlich auch die Frage zu stellen, ob nur vergessen wurde, die Ablassschraube anzuziehen, oder ob etwas dabei vergessen/zerstört wurde.

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  • Hallo zusammen,


    ich habe heute gründlich das Getriebe inspiziert und konnte kein Leck feststellen. Habe alles durchgeschaut, oben unten…nichts. Nur auf dem Rahmen/Fahrerseite konnte ich noch Ölreste finden. Keine Ahnung woher das Öl rauskam. Die Ölablasschraube habe ich auch überprüft, sie sitzt bombenfest. Werde jetzt erst mal so weiterfahren. Fragwürdig ist woher das Ruckeln beim Gangwechseln (ab und zu) kommt. Kann das sein, dass es nach dem Ölwechseln kommen kann und mit der Zeit verschwindet?


    Wünsche euch allen einen guten Rutsch…


    Viele Grüsse

  • Ich würde auch dringend empfehlen, das Thema Ölstand abzuklären. (Entweder selbst oder mit FOH..)

    Das AF40 lernt, wie es hartes Schalten vermeidet und variiert so über Zeit die Ansteuerung der Ventile.

    Ein Szenario mit zu wenig Öl ist hier sicher nicht vorgesehen, so dass nun das Getriebe Blödsinn lernt, der nur über längere Zeit oder neue Adaption wieder rauszubekommen ist.

    ( Ich nehme mal an, dass dein Getriebe vor der Aktion noch ohne Ruckler gelaufen ist.)


    Ein Ruckeln nach Ölwechsel würde ich maximal erwarten, wenn das alte Öl schon extrem hinüber war und sich durch das neue Öl die Verhältnisse komplett ändern.

    (Auch hier nehme ich an, dass das richtige Öl eingefüllt wurde, denn auch falsches Öl kann seltsame Effekte bewirken.)

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