Wie OPC Stoßstangenverbreiterung umbauen?

  • Hallo Zusammen,
    mir ist vor paar Wochen ein Auto in mein Insignia A gefahren. Habe heute die neue hintere Stoßstange von Lacker bekommen und wollte diese anbauen. Leider ist mir aufgefallen, dass man die Stoßstangenverbreiterung (Nr. 46) nicht so einfach von der alten Stange bekommt. Die Unterkante der Verbreiterung scheint nur durch 3 Kunstoffpins gehalten zu sein aber die andere Seite scheint verklebt zu sein oder anders befestigt, leider sieht man es nicht.
    Wie bekomme ich die Verbreiterung runter ?( 20200508_082115_resized_1.jpg20200508_081935_resized.jpg20200507_171918_resized.jpgIMG-20200507-WA0016.jpg

  • Der Ansatz ist verklebt


    Wenn du das regulär reparieren lässt (sprich das Auto in die Werkstatt stellst "mach heile"), dann kommt der Heckansatz auch neu.
    Das wird im Idealfall dann noch vor dem Lackieren verklebt und verfugt.


    Jetzt bekommst du das mit einer sehr dünnen Schneidsehne runter (z.B. Aalschnur), dabei muss man aber höllisch aufpassen, dass man nicht in den Ansatz schneidet.
    Danach muss man mühsam einen Großteil der Klebereste entfernen und das mit Karosseriekleber neu verkleben.
    Wenn ich das jetzt machen müsste, würde ich erstmal einen Großteil der alten Heckschürze mit einer Schwingsäge vom Ansatz abschneiden und die Schneidsehne besser führen zu können. Aber nicht bündig abschneiden, eher noch so 5...10cm zur Führung der Sehne stehen lassen.
    Man sollte zu zweit sein, sonst kann der Ansatz im Anschluss auch gleich zum Lackierer.


    Wie läuft deine Schadenregulierung, dass du da jetzt den Ansatz abfuddeln musst, fiktive Abrechnung?
    Wenn du noch die Möglichkeit hast, mach den Ansatz auch neu und verkauf die alte Schürze samt Ansatz.

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  • Hallo Standspurpirat,
    danke für deine fundierte Antwort!!!


    Dachte mir schon, dass der Ansatz verklebt ist. Mit der Sehne ist das eine gute Idee, bin mir aber nicht sicher ob ich diesen Weg gehen möchte.
    Wollte eigentlich paar Euros übrig behalten bei der Schadensabwicklung, deswegen das DIY Projekt.


    Die neue lackierte Stange kann aber weiter verwendet werden, richtig?


    LG
    Akkuwechsler

  • Das was du vor hast geht, ist halt mühsam und mit etwas Pech säbelt man mit der Sehne in den Ansatz, da ist Geduld und Gefühl gefragt.
    Wenn du fiktiv abrechnest, kannst du es auf einen Versuch ankommen lassen und den Ansatz zur Not immer noch neukaufen.


    Regulär werden die Teile einzeln lackiert und dann zusammengebaut, Verfugen ist nicht vorgesehen.


    (Ich mag es halt "schön", darum würde ich erst montieren und verkleben und vor allem verfugen lassen, bevor der Lack drauf kommt, nach dem Lackieren und Zusammenbauen kann man halt nicht mehr verfugen.)

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  • eine fundierte antwort wäre folgende gewesen...


    man nehme einen heißluftfön, erwärme von hinten die entsprechenden stellen ordentlich und nehme dann zwei gegenhaltergriffe und spanne in diese eine nylonschnur ein die man auch zum scheibenherausschneiden nimmt. damit besteht die geringste gefahr wenn man damit die klebenaht durchtrennt in die aufgeklebt leiste zu schneiden. auch können zwei flache kunststoffkeile helfen die man zwischen die leiste und die heckverkleidung schiebt um sich etwas schneidfreiheit zu schaffen. wichtig aber ist das erwärmen der klebestellen.


    hierbei muss man auch wissen das an den eng anliegenden flächen nur 3M klebeband zum einsatz kommt. an den stellen die weiter auseinanderliegen ist eigentlich kein kleber vorgesehen von opel her. es hat sich aber gezeigt hier spoilerkleber zu verwenden um einen wirklichen halt zu gewährleisten falls man das 3M klebeband nachlässt.


    bei eine beibehaltung der leisten wird auch das alte 3M klebeband entfernt und neues angebracht. die leisten werden der sauberkeit halber auch einzeln neu lackier und erst dann angebaut und zwar dann wenn die heck oder frontverkleidung angebaut sind am fahrzeug. nur wenn die alte frontverkleidung bleibt bleiben auch diese leisten dran und alles wird dann im gesamten lackiert.


    es werden auch keine fugen verfugt, sowas ist absoluter unsinn und unnötig, denn da bleiben so kleine fugen übrig die lassen sich gar nicht verfugen. beim auftragen vom spoilerkleber ausreichend abstand zu den äusseren kanten lassen. denn sonst quetscht spolilerkleber heraus den man dann mühsam wieder wegwischen muss. sollte dieses aber doch passieren sollte man silikonentferner parat haben und genügend tücher zum wischen.


    bevor es ernst wird und man klebt sollte man mal eine anprobe durchführen um zu sehen wie man es am besten anstellt. denn wenn das klebeband erstmal in kontakt kommt ist das schlecht es dann wieder abzuziehen oder auch der spoilerkleber der dann schnell dort verschmiert ist wo man ihn nicht haben will. deswegen vorher mal ein kalte probe durchführen.


    das ganze kann man ohne probleme alleine machen, da braucht man keinen zweiten mann zu. ich würde auch auf keinen fall von der alten heckverkleidung alles grob vorher wegschneiden, lieber alles vorsichtig von der gesamten frontverkleidung abtrennen. und immer wieder zwischendurch wenn die klebestellen erkaltet erscheinen neu erwärmen.

  • Danke für die mega Anleitung, Mr. Country. Kann nur sagen dass das Teil bombenfest ist. Denke, dass bei einer erneuten Nutzung auch 3m Klebeband von mir gewählt wird.


    Habe die Preise für die weiteren Arbeiten erhalten:


    1.Spoiler/ Verbreiterung org. Opel 380€
    2. Lackierung 200€
    3. Montage 150€


    Es wird anscheinend wieder mal etwas Fingerfertigkeit gefragt ☺️


    Gruß
    Akkuwechsler

  • übrigens, den speziellen nylonfaden für das scheibe herausschneiden kannst du in jeder scheibenbude oder vom karosseriebauer beim foh usw. bekommen. sollte eigentlich jeder da haben ;) drückst 5 € in die hand und dann bekommst bestimmt mal 1-2 meter...

  • es werden auch keine fugen verfugt, sowas ist absoluter unsinn und unnötig, denn da bleiben so kleine fugen übrig die lassen sich gar nicht verfugen.

    Eine normale Werkstatt, die nach Herstellervorgaben arbeitet, macht sich natürlich nicht den Aufwand, das zu verfugen (hatte ich auch geschrieben).
    Wie erwähnt recycled die auch keinen Ansatz, der kommt neu.
    Darum lohnt sich für Akkuwechsler auch überhaupt erst das fiktive Abrechnen, der OPC-Line-Ansatz ist teurer als der ganze Rest und ist im KVA/Gutachten garantiert auch als Neuteil enthalten.
    Wenn man das verfugt haben will, bekommt man das verfugt.
    Die "so kleine" Fuge sammelt auch feinen Sand und Co., jeder hat da nen anderen Anspruch. ;)
    Wenn mir der Lackierer das nicht verfugen will, dann gehe ich zum nächsten.
    Ich bekommt das, was ich will und wofür ich zahle.


    Ist bei nem Countrytourer natürlich keine Thema, die unlackierte Hartplastikbeplankung kann man nicht sinnvoll verfugen. X/


    Die Variante doppelseitiges Klebeband ist halt die, die am wenigsten Aufwand macht, insbesondere am Band. Das Ergebnis sind dann so Sachen wie sich ablösende OPC-Line-Seitenschweller bei Insignia B Neuwagen.


    Im übrigen, dass was du so bequem in deiner geräumigen Werkstatt auf Böcken usw. machst, will Akkuwechsler daheim in der guten Stube machen, und er macht es zum ersten Mal.
    Ich bleibe dabei, jemand zweites sollte helfen, einmal irgendwo langgeschrammt mit dem sperrigen Teil und schon sind 200€ fürs Lackieren des Ansatzes futsch.
    Das Wegschneiden der groben Schürze hat den gleichen Zweck, dann ist nicht mehr der Ansatz das weiche leichte Teil, sondern die Reste der Heckschürze.
    Ich habe meinen OPC-Line-Ansatz auf diese Weise von der Frontschürze mit heimmitteln erfolgreich demontiert, wollte den nicht mitsamt der Frontschürze entsorgen lassen.
    Falls jemand Bedarf hat, Facelift, Mahagonibraun, alles weitere per PN.

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  • Das habe ich am Insignia nicht machen lassen!
    Das ist mein Nutzfahrzeug zum Kilometer machen (~30.000 im Jahr, ~120.000 seit 2016).
    Da war die Zielsetzung das Auto bei der Instandsetzung so schnell und bequem wie möglich wieder auf der Straße zu haben. Das Fahrzeug hat sogar Werkstattbindung der Versicherung, da kümmere ich mich bei der Instandsetzung um nichts, außer das Volltanken des Leihwagen (und das retten der einen OPC-Lippe).


    Wenn ich da (so wie hier durch Akkuwechsler) eigene Zeit investiere, dann kann man es halt auch gleich richtig hübsch machen.
    Da hätte ich in Ruhe den Ansatz vom Heck getrennt, das alte Heck bei Bedarf provisorisch montiert den Ansatz mit Teroson 9220 verklebt und dann meinen Lackierer das vernünftig verfugen und lackieren lassen.
    Wohlmöglich hätte ich sogar den Diffusor gleich füllern und schwarz glänzend lackieren lassen.


    Beim Cabrio ist der Frontansatz nicht nur verfugt, sondern anlaminiert, sprich sieht aus wie ein Teil, der Höhenunterschied zwischen Ansatz und Lippe wurde ausgeglichen.
    Ist natürlich noch aufwändiger als Verfugen.
    Wie gesagt, ist immer eine Frage, was man erreichen will.
    Du tust jetzt gerade so, als ob du das noch nie gehört oder gesehen hast, oder du hast wirklich noch nie mit "getunten" Autos zu tun gehabt?


    Ich habe hier einen Lackierer, der macht was man bestellt, da muss ich nicht viel wandern, nur etwas Geduld haben.


    Falls ich mal am Cabrio bin, mach ich vielleicht mal ein Foto (das nichts zum Thema beiträgt...).

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