Kulanzantrag Ansprechpartner und aktuelle Erfahrungen

  • Bei dem Bericht ging es allgemein um die neuen Kühler. Diese werden aus Aluminium gefertigt und nicht mehr wie früher aus Kupfer. Ist inzwischen zu teuer. Es wollen ja alle nur noch sparen.

    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
    Heinrich Heine

  • So, ich muss hier mal den Thread aus dem Keller holen falls es jemand interessiert wie die Sache bei uns ausging. Ist eigentlich schon länger erledigt aber bin schlichtweg vergeigt das hier dann noch mit rein zu schreiben :rolleyes:


    Der Opel Support hat sich ja mit dem Autohaus in Verbindung gesetzt und dabei wurde dann entschieden das Opel von der offenen Rechnung mit knapp 420 € die Riemenscheibe für 200 € bezahlt, somit wir noch 220€ zu zahlen hatten.
    An sich ne faire Geschichte mit der wir leben konnten. Vor allem weil man irgendwann kein Bock mehr hatt ewig hin und her zuschreiben und sich rumzuärgern und sich dann halt sagt scheiss drauf, zum andern lies ich mir von einem Rechtsanwalt sagen das es durchaus üblich ist das die Werkstatt hinterher noch diverse Sachen berechnen kann. Trotzdem hat sich der Kontakt zum Support gelohnt.



    Gruss Thomas

    2010-2014 Opel Astra J 1.4 Turbo Sport 140 PS


    Opel Insignia ST 2.0 CDTI Innovation 160 PS Bj. 06/2013

  • Guten Nachmittag allerseits,


    ich krame den Thread mal raus bevor ich ein eigenes Thema eröffne und möchte nur kurz meine Geschichte zum Insignia und meinen Erfahrungen mit der Opel-Kulanz zum Besten geben:


    Gekauft habe ich meinen Insignia (EZ: 6/13 / CDTi / 160 PS / 2.0 Liter / ~24000 Km) als Jahreswagen im August 2014. Bestandteil des Angebotes bei dem zertifizierten Opel-Händler war expressis verbis die Aussage "6 Jahre Opel-Kulanz bei Scheckheftpflege". Das habe ich natürlich stets eingehalten. Das Auto ist ausschließlich bei einem Händler gewartet worden.


    Grund für meine Kulanzanfrage war - wie könnte es auch anders sein - ein defekter Klimakondensator. Kostenvoranschlag der Werkstatt: € 665,00. Die Aussichten auf Kulanz wurden mir als eher "bedingt erfolgreich" angepriesen, obgleich das Problem mit dem scheinbar minderwertigen Klimakondensator nun kein unbekanntes ist.


    Also schrieb ich an den Opel Kundenservice und bat um Kulanz, da ich mit dem Insignia nicht nur einen Defekt hatte - im Folgenden seien diese nur kurz erwähnt:
    - 2015: Geräusch rechts vorne im Motorraum, Umlenkrollen und Zahnriemen mussten gewechselt werden (60.000 KM). Weitestgehend kostenneutral für mich, da CarGarantie zu diesem Zeitpunkt vorhanden, Kostenübernahme ansonsten unklar, ich glaube ich musste ein paar Prozent von den Teilekosten übernehmen.
    - 2017: AGR Ventil war verkokt, musste getauscht werden. Keine Kulanz von Opel trotz Kulanzantrag durch den Händler. (96.000 KM) Kosten: € 506,10 + Mietwagen
    - 2018: Klimakondensator ist kaputt, muss getauscht werden, Kostenvoranschlag € 665,00. (107.000 KM)


    Für einen scheckheftgepflegten Diesel ist das nun wahrlich keine Laufleistung bei einem aktuellen Alter von (seit letzten Monat) 5 Jahren.


    Das Ergebnis meiner Anfrage war eine Beteiligung in einem mittleren zweistelligen Betrag. Dieser wurde von meinem Händler (also nicht Opel) noch aufgestockt, so dass ich die Reparatur für € 557,00 durchführen könnte. Wir sprechen somit über (Zuschuss Opel + Zuschuss Opel-Händler) von ganzen € 108,00, hiervon jedoch eben nur einen Teil von Opel. Allein das Bauteil (Klimakondensator), das qualitativ offenbar eher bedingt robust daherkommt schlägt netto mit € 311,22 zugrunde. Auf meine Bitte um Aufstockung der Subvention und Nachfrage hin, warum ich denn mein Opel-KFZ scheckheftpflegen sollte, um den Angebotsbestandteil aktiv zu halten und auf Opel-Kulanz zu hoffen, kam leider keine hilfreiche Antwort. Auch meine Nachfrage aus welchem Grunde das AGR Ventil (was ja ebenfalls ein Schwachpunkt zu sein scheint) nicht übernommen oder subventioniert wurde, hüllt man sich in Schweigen und sagt bzgl. der Gründe nichts. Zu guter Letzt ist das Geräusch "rechts vorne" seit einiger Zeit wieder da - eine Prüfung in der Werkstatt hat hierzu nichts ergeben bislang.


    Positiv muss man erwähnen, dass die Antworten zeitnah kamen, wenn sie auch einige Bestandteile der Mails (Fragen!) nicht aufgegriffen haben. Der Ton war freundlich, jedoch wirkte er geprägt von Bausteinen. Dennoch kein Vorwurf an den Kundenservicemitarbeiter, der wohl lediglich den rigiden Sparkurs des neuen Eigentümers durchsetzt. Sobald verstanden wurde, dass auch Bestandskunden Kapital sind und es durchaus eine Vasallentreue (Stichwort: Diesel und Umstieg auf alternative Antriebe) gibt, wird sich das evtl. wieder ändern.


    So gesehen kann man Opel nichts vorwerfen: Sie haben Kulanz angeboten, eine Höhe war nie vereinbart. Dass ich als Kunde mich da natürlich nicht ernstgenommen fühle, steht auf einem anderen Blatt. Die Scheckheftpflege kann man sich (in der Revision) sparen - es sei denn natürlich ich hätte noch wesentlich mehr Defekte zu erleiden gehabt, wenn die Scheckheftpflege nicht vorhanden gewesen wäre. ;)


    Für mich hat das nun zur Konsequenz, dass ich von der opel-seitigen Scheckheftpflege absehe und meine Reparaturen/Wartungen etc pp in freien Werkstätten machen lasse - ggfs. auch nicht mehr mit den Opel-Originalteilen, wenn ähnliche Einbauteile wesentlich kostengünstiger daherkommen und qualitativ ähnlich geartet sind. Wenn das Originalteil bereits nach 5 Jahren die Segel streicht, sehe ich das als sinnbefreit an. Die Entscheidung bedauere ich insbesondere für meine Werkstatt in der Nähe von Darmstadt Griesheim, die wirklich tolle Arbeit leistet und die Marke wesentlich besser repräsentiert als die Marke sich selbst (meine Meinung), aber Vertragswerkstätten haben natürlich auf dem Markt ihren Preis.