Direkte Reifendruckkontrollsysteme
Für direkte RDKS werden spezielle Sensoren in jedem Rad eingebaut. Diese messen nicht nur den Reifendruck, sondern auch die Temperatur im Reifen. Damit können schnelle und langsame Druckverluste erkannt werden. Einige Fahrzeughersteller zeigen dem Fahrer den aktuellen Reifendruck im Fahrzeug an.
Direkte Systeme benötigen in der Regel keinen Neustart nach dem Reifenwechsel, aber es muss in jedem Rad ein Sensor integriert sein. Sensoren, die nicht zum Erstauslieferungsumfang des Fahrzeugs gehören, müssen mit einem speziellen Programmiergerät eingestellt und für jeden Reifen zugeordnet werden. Dies kann in der Regel nur von Fachpersonal durchgeführt werden.
Indirekte Reifendruckkontrollsysteme
Indirekte RDKS der ersten Generation sind seit Anfang 2000 im Einsatz. Sie nutzen die Raddrehzahlsensoren, um eine relative Veränderung der Drehzahl zu den anderen Rädern festzustellen. Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass ein gleichzeitiger Druckabfall aller vier Räder nicht erkannt werden kann, da hierbei kaum ein Unterschied der Raddrehzahlen auftritt.
Indirekte RDKS der zweiten Generation nutzen Schwingungssensoren in den Rädern um reifendruckabhängige Schwingungen festzustellen. Diese Systeme können auch einen gleichzeitigen Druckverlust in allen vier Rädern feststellen.
Prinzipbedingt benötigen beide Messmethoden ein fahrendes Auto um einen Luftdruckverlust feststellen zu können.
Da indirekte Systeme nur Sensoren nutzen die bereits im Fahrzeug verbaut sind, müssen diese RDKS nur nach einem Radwechsel und dem Nachfüllen von Luft neu gestartet werden.